Siebenbürgen ist berühmt für spritzige Weißweine. Aber auch für samtige Rotweine!
Letztere kommen aus der Region um Temeswar (Banat) und aus den Weinbergen von Arad (Kreisch/Crisana), Gebiete, die unter mediterranem Klima-Einfluss stehen.
Knackigste Weißweine hingegen kommen aus der Landesmitte, dem "Siebenbürgischen Weinland" (D.O.C. Tarnave) und dem nordsiebenbürgischen "Nösnerland" (D.O.C. Lechinta) - und das sind nur zwei von fünf Anbaugebieten der großen Weinregion Transilvanien!
Siebenbürgen, Banat, Crisana sind wiederum nur drei der acht großen Weinbau-Regionen im heutigen Rumänien (www.crameromania.ro, www.weinkenner.de/rumaenien-ein-weinland-im-aufbruch).
Link zur interaktiven Wein-Landkarte Rumäniens
Der für den Weinbau als ideal geltende 47. Breitengrad verläuft mitten durch Siebenbürgen.
Die Klima- und Bodenbedingungen sind fantastisch: Die Sommer warm und trocken, mit hohen Temperatur-Unterschieden zwischen Tag und Nacht. Bergrücken schützen vor unangenehmen Winden.
Winter mit Frost-Garantie und viel Schnee machen Schädlingsbekämpfungsmittel fast überflüssig.
In Zeiten des Klimawandels gilt Siebenbürgen aufgrund seines Kontinentalklimas immer noch als "Cool-Climate-Region". Cool-Climate-Weine sind wegen ihrer Frische und Fruchtigkeit begehrt.
Der rumänische Weinbau ist extensiv. Auf fast doppelter Rebfläche* - verglichen mit Deutschland - wird nur etwa halb so viel Wein geerntet. Der Vorteil: Je weniger Rebstöcke im Weinberg und je weniger Trauben pro Rebstock - desto intensiver die Aromen. *2019 - Rumänien: 183.000 Hektar, Deutschland: 103.000 Hektar
Die Weingeschichte Rumäniens reicht über 6000(!) Jahre zurück. Daker (die rumänischen Ureinwohner) und eingewanderte Griechen kelterten hier lange vor der Zeitenwende, dann die Römer. Deutsche Kolonisten, zuerst die "Siebenbürger Sachsen" (Viele kamen von Rhein und Mosel.) brachten vor über 800 Jahren ihre Rebsorten und Kelter-Techniken mit. Im Banat setzte der Boom im 18. Jahrhundert ein, ebenfalls durch Einwanderer, hauptsächlich aus Südwest-Deutschland, gerufen von der österreichisch-ungarischen Königin Maria Theresia in den Westen des Landes (die Gegend um Temeswar). Sie kamen auf der Donau und wurden unter dem Namen "Donau-Schwaben" oder "Banater Schwaben" bekannt.
Nach der Reblausplage kam Entwicklungshilfe aus Frankreich. Der Anbau von Chardonnay & Co. ist deshalb in Siebenbürgen keine Modeerscheinung! Sondern: Cabernet Sauvignon, Merlot, Pinot Noir und Sauvignon Blanc sind seit 150 Jahren hier heimisch.
Weltweit einmalig und unvergleichlich sind die vielen autochtonen Rebsorten, manche uralt und erst kürzlich wiederentdeckt, manche neu und mit viel Potenzial.
In den Jahrzehnten des Kommunismus wurde in staatseigenen Weingütern massenhaft lieblos-lieblicher Billigwein produziert und auch exportiert. Man findet diese sogenannte "Königliche Mädchentraube" heute noch in absolut jedem deutschen Supermarkt, vermutlich eine Geschäftsbeziehung mit langer Tradition aus Ceausescu-Zeiten, die leider das Image des rumänischen Weins hierzulande ruiniert hat.
Doch die Zerschlagung und Privatisierung der Staatsbetriebe nach der Wende brachte eine Rückbesinnung auf alte Qualitäten. Internationale "Winemaker" erkannten das Potential und kamen um zu investieren. Ausgewanderte Siebenbürger Sachsen gingen mit Ideen und Investitionen in die alte Heimat zurück und wagten einen Neustart. Das Engagement der Ausländer wirkt als Katalysator und führt zu einer spürbaren Änderung der Qualitätsmaßstäbe und Trinkgewohnheiten im Land. Der Focus liegt jetzt auf "Premium"!
Seit dem EU-Beitritt Rumäniens 2007 konnte die rumänische Weinwirtschaft die meisten EU-Fördergelder für Landwirtschaft absorbiern (seit 2013 jährlich zwischen 40 und 50 Millionen Euro).
Populäre internationale Rebsorten bringen hier Spitzenweine. Die alten rumänischen Sorten erleben ein Comeback und werden neu interpretiert: die weiße, schwarze und königliche "Feteasca", die Rumänische Weihrauchtraube und viele andere.
Und: Die Produktion hochwertiger Weine in Siebenbürgen gibt immer mehr Dorfbewohnern (in einer von Landflucht und Bevölkerungs-Schwund geplagten Region) Arbeit und Perspektiven. Über eine Million Menschen arbeiten in Rumänien unmittelbar in der Weinwirtschaft!
Rumänische Weine sind "Erzeugerweine"!
Rumänien ist seit 2021 (Quelle: Internationale Organisation für Rebe und Wein) sechstgrößter Weinproduzent in Europa*, im Weltranking auf Platz 12*.
Allerdings gehen nur 5 Prozent der rumänischen Wein-Produktion in den Export, Premium-Weingüter verkaufen inzwischen 10 bis 20 Prozent ihrer Weine ins Ausland.
Aktuell gibt es in Rumänien über 230 eingetragene Weinbaubetriebe. (Informations-Quelle: www.crameromania.ro) Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl hat Rumänien mit Abstand die meisten Weingüter in der EU!
Die Supermärkte Rumäniens führen eine erstaunliche Vielfalt rumänischer Winzerweine. Doch außerhalb Rumäniens... ist guter rumänischer Wein fast unbekannt und immer noch eine Rarität!*
*private Weinerzeugung nicht inbegriffen
Link zur interaktiven Wein-Landkarte Rumäniens
Im Banat setzt eine internationale Truppe Maßstäbe im rumänischen Weinbau, international prämierte kräftig-samtige Rotweine und sehr aromatische Weißweine!
Ein Siebenbürgisches RIESEN-Weingut nördlich von Mediasch. Seit uralter Zeit geschätzt - die spritzigen Weißweine Siebenbürgens!
Grosse Erfolge eines neuen rumänischen Spitzen-Weingutes im "Nösnerland" - von dem wir in Deutschland noch hören werden...
Wein geniessen, stilvoll essen, gut schlafen, Urlaub machen - und eine andere Welt entdecken!
Einen Winzer in Siebenbürgen kennen lernen, unweit der alten Kirchenburg der Siebenbürger Sachsen in Aiud, am Fusse der Westkarpaten...
Balla Geza - Wine Princess - Winzer des Jahres 2019 - bester Rotwein, Spitzen-Weißwein - Das "Wow-Weingut" Rumäniens!
Amprenta Transilvaniei - Der kräftige Fingerabdruck Transilvaniens - Spitzenweine vom Weingut Jelna/Senndorf im Nösnerland!