Die verschiedenen Stämme der Romi/Țigani sind mit ca. 1 oder 2 Million die wahrscheinlich größte nationale Minderheit Rumäniens (in Siebenbürgen erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1416). 

Am Rande des ehemaligen Sachsendorfes Brateiu/Breitau, westlich vor Mediasch, wohnt (in Ziegelhäusern oder teilweise riesigen "Roma-Palästen") eine der stärksten und bekanntesten Gemeinschaften der Roma-Kupferschmiede in Rumänien. Von einst 20 Familien, die dieses Handwerk hier ausübten, sind aber inzwischen nur noch drei übrig. 

Mit dem Hammer bringen sie erwärmtes Kupfer in verschiedenste Formen: vom Kaffeebecher bis zu riesigen Kesseln zum Schnaps-Brennen. Der Beruf Kupferschmied/Kesselschmied (Căldărar, Kaldarasch) ist uralt und wird jeweils vom Vater an den Sohn weitergegeben. 

Für ein Gefäß aus Kupfer braucht es ca. 7000 Schläge mit dem Hammer und viele Stunden Arbeit. Kupferschmiede aus Brateiu nehmen inzwischen an internationalen Design-Ausstellungen teil, z.B. in Basel und Venedig. 

https://www.faz.net/aktuell/stil/mode-design/wie-victor-clopotar-vom-volk-der-roma-als-kupferschmied-sein-leben-veraendert-hat-18161706.html