Wie kommt man nach Siebenbürgen?

Wie kommt man nach Siebenbürgen?

 

Transilvanien bedeutet zwar "Hinter den Wäldern" ist aber verkehrstechnisch optimal mit Westeuropa verbunden, besser als mit den Nachbarregionen im Inland.

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Es gibt einen täglichen Direktzug der ÖBB von Wien nach Cluj/Klausenburg. Sie können mit dem Flieger direkt in Sibiu/Hermannstadt oder Brasov/Kronstadt landen. 

Oder Sie reisen entspannt mit dem Auto über das europäische Autobahnnetz an. Ab der rumänischen Grenze bei Nadlac empfiehlt es sich, genüsslich auf der neuen "Autostrada A UNU" ins Land einzurollen und - nach der endlosen Pannonischen Tiefebene - die wilden Hügel- und Berglandschaften links und rechts der Piste zu bewundern. Die A1 endet (mit derzeit noch einer kleinen Lücke von 15 km) nach 350 Kilometern als "Centura Sibiu" (= die Hermannstädter Stadtumfahrung). 

Zunehmend rückt eine alternative Reiseroute in den Fokus - wegen manchmal überfüllter Autobahnen in Ungarn und weil man dabei einige Euro Maut sparen kann: Die polnische A4 bis Krakau fahren, dann weiter auf Landstraßen über Nowy Targ, Velka Lomnica (Slowakei), Pacin (Ungarn), von dort Richtung Oradea, Satu Mare oder geradewegs Richtung Cluj/Klausenburg - empfohlener Grenzübergang: "Urziceni"... einsame Straßen, fast ohne Verkehr. 

 

In Siebenbürgen darf sich Ihr Auto auf neue Herausforderungen freuen: Die Transilvanischen Hochgebirgsstraßen locken - die berühmte, in den 1970ern in nur viereinhalb Jahren von der rumänischen Armee gebaute "Transfagarasan" (https://www.youtube.com) bringt Sie 150 Kilometer lang in eleganten Windungen auf 2042 Meter Höhe, und die schon von den Römern vor rund 2000 Jahren benutzte und vor kurzem neu gebaute "Transalpina" (www.youtube.com/Königsweg-Trailer; Budrala-Filmwww.youtube.com) bringt Sie über 148 Kilometer sogar auf 2145 Meter Höhe. Beide Straßen gehören zu den "Schönsten Straßen der Welt". Sie überqueren die alte habsburgisch-osmanische Grenze (und sind befahrbar etwa von Juli bis Oktober). 

 

Sind Sie in der Region angekommen, ist "Entschleunigung" angesagt - denn schnelle Verkehrsverbindungen gibt es, abgesehen von der A1, noch nicht sehr viele. Neben den überall üblichen Verkehrsbehinderungen (Staus sind aber selten.) kann es sein, daß Ihr Fahrzeug plötzlich von einer riesigen Schafherde "umspült" wird, oder vor einer Hochzeits- oder Beerdigungsprozession stoppen muss. Wenn Sie sich und Ihrem Auto die Abenteuer der rumänischen Landstraßen ersparen wollen: Bahnfahren kann erstaunlich angenehm und preiswert sein (Hunderte Kilometer Gleise wurden in den letzten Jahren saniert.), Taxifahren ist kein sehr großer Luxus (0,50 bis 1,00 Euro pro km). Große und kleine Busse bringen Sie inzwischen fast überall hin ("Autogara" heißt Busbahnhof). Für 22,00 Euro pro Tag können Sie in Sibiu ein Fahrrad plus Reiseausstattung mieten. Oder es geht  "Zu Fuß durch Siebenbürgen" (www.buechercafe.ro). 

 

In den Bergen gibt es Seilbahnen, so kommt man auf das Hochplateau, wo man dann herumspazieren kann - und sogar übernachten, in einer "Cabana" (www.emunte.ro). Wer durch Dörfer wandert, wird von Pferdefuhrwerken gerne mitgenommen und darf wissen: In der Nähe von Kirchenburgen gibt's (fast) immer ein Gästehaus (wenn auch oft mit einfachem Komfort, www.siebenbuerger.de), auch in rumänischen Klöstern bekommt man gegen eine Spende üblicherweise ein Nachtlager (www.romanianmonasteries.org). 

 

Auf der Heimreise empfiehlt sich - genügend Zeit vorausgesetzt - ein Schlenker über die (gast-)freundliche Maramures