Ein neuer Trend in Europa – Die Alltags-Maske.
Was in Asien schon tief in der Gesellschaft verankert ist, ist nun auch bei uns in Europa auf den Straßen angekommen: Die Nasen- und Mundmaske als modisches Accessoire und stilvolle Ergänzung des Outfits.
Schon in den 1920er-Jahren, als die Spanische Grippe sich über die ganze Welt ausbreitete, ließ die japanische Regierung Flyer verteilen, auf denen für ein Tragen von Gesichtsmasken geworben wurde. „Vorsicht vor Keimen! Sie riskieren Ihr Leben, wenn Sie keine Maske tragen!“, stand da geschrieben. Nach dem Ende der Pandemie verschwand der Mundschutz nicht mehr von der Bildfläche, sondern er erfreute sich auch in den folgenden Jahrzehnten großer Beliebtheit.
Das hat mehrere Gründe. Zum einen ist es in vielen asiatischen Ländern üblich, schon bei leichten Erkältungserscheinungen eine Schutzmaske zu tragen, um andere Menschen möglichst nicht anzustecken. Zum anderen ist die Luftverschmutzung in vielen ostasiatischen Großstädten derart hoch, dass die Masken zum Schutz vor Abgasen und Dreck genutzt werden.
Dieser Trend kommt nun nach Europa.
Da ist der Wunsch nach modischen und stylischen Stoffmasken verständlich, denn wer möchte schon permanent aussehen, als wäre er gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden? Asiatische Designer haben sich schon länger an der Maske als Accessoire versucht, nun bietet sich auch für Kreative bei uns ein neues Betätigungsfeld.
Wenn es also jetzt zu unserem Alltag gehören wird, eine Gesichts-Maske zu tragen - warum nicht mit Farbe und Muster etwas gewagter sein? Die Maske muss kein lästiges Anhängsel sein, sondern kann Ihr Outfit um ein weiteres schönes Accessoire erweitern. Und gute Laune verbreiten...
Kurz vor Ostern 2020 erklärten die deutschen Leopoldina-Forscher: "Die Maske muss zum neuen sozialen Standard werden, es muss das neue Cool und Schick sein."
Vor der jetzigen Situation hatten Wissenschaftler schon vor längerer Zeit gewarnt: Wir haben der Natur zu lange zu viel zugemutet. Klimawandel und die Zerstörung von Lebensräumen der Tiere begünstigen Zoonosen - Mehr als ein Drittel der Wildtiere wurden seit 1970 ausgerottet, da ist es klar, dass sich die Viren andere Wirte suchen (müssen). Deshalb sind weitere, neue Pandemien in Zukunft zu erwarten... Josef Settele, deutscher Biologe: "Je mehr der Mensch in bis dahin unberührte Natur vordringt und sie ausschlachtet, desto mehr Viren springen auf ihn über."
Kleiner erfreulicher Nebeneffekt der Maske und Hygieneregeln: In Deutschland wurden im Winter 2020/21 deutlich weniger "normale" Infektionskrankheiten als sonst registriert.