Mitten im Siebenbürgischen Hochland, eingebettet in liebliche einsame Hügellandschaft, findet man Dörfer, die kaum oder nicht mehr bewohnt sind.
Mighindoala/Engenthal: Ein sächsisches Geisterdorf, seit über 40 Jahren verlassen. Der siebenbürgische Künstler Tara von Neudorf rettet die Evangelische Kirche vor dem Verfall und verwandelt sie zum Kunstobjekt. Zu erreichen ist Engenthal über Seica Mare, die letzten 3 Kilometer ab Buia nur mit Geländewagen, Fahrrad oder zu Fuß.
Ähnliche verlassene Dörfer (Richtung Brasov) sind Gherdeal, Seligstadt (http://seligstadt.ro) und Felmer (https://www.youtube.com/watch)
Es gibt Chancen, dass solche Dörfer in Zukunft wiederbelebt werden.
Alun, Hatzeger Land, 30 km südlich von Hunedoara: An einem Marmorsteinbruch vorbei, über einen mit Marmor gepflasterten Weg, erreicht man Alun, einsam in einer pittoresken Mittelgebirgslandschaft. In den 1950ern lebten 300 Menschen im Dorf, bis vor Kurzem war es völlig verlassen (1 Bewohner). Lediglich in einer Einsiedelei (rum. "schitul") leben zwei Nonnen.
Alun ist Wallfahrtsort mit einer imposanten Kirche aus Marmor und einer archaischen Holzkirche. (https://www.youtube.com) Interessanterweise sind auch die Fundamente aller Häuser, oder die Schornsteine, aus jenem hochwertigem Marmor (qualitativ vergleichbar mit dem aus Carrara) mit dem übrigens auch Ceausescu seinen Palast ausschmücken liess. Für die Rettung des Dorfes setzen sich neuerdings zwei NGOs ein. Es scheint so, als ob das einsame Dorf eine Zukunft hat. Neben ehemaligen Bewohnern, die zurückgekehrt sind, kommen Menschen, die Stille suchen, und Kunststudenten aus Temeswar, die sich für Geschichte und Marmor interessieren.